Wirtschaftliche Risiken beim Fernhandel
Der Fernhändler musste diverse Risiken bei allen Geschäften mit berücksichtigen. Die Luxusgüter waren nicht allein deshalb so teuer, weil der Preis, zu dem sie erworben wurden, so hoch war, sondern weil viele am Gewinn partizipieren wollten.
Ein Risiko ergab sich im Zusammenhang mit dem Transport der Waren. Räuber warteten nicht selten entlang der Handelswege, überfielen die Lastkarren und erbeuteten die Waren. Grundherrn und auch Städte partizipierten ebenfalls am Warenumschlag. Die Grundherrn erhoben Wegezölle, die für das Überqueren ihrer Ländereien gezahlt werden mussten. Die Städte profitierten ebenfalls, denn sie beanspruchten das sogenannte Stapelrecht. Nach diesem Recht mussten Waren, für die der Transit durch eine Stadt erforderlich war, zunächst am Durchgangsort zum Verkauf angeboten werden. Durch diese Maßnahme flossen einerseits Steuern in die Stadtkasse, andererseits stieg die Attraktivität der Stadt durch ein hohes und vielfältiges Warenangebot. Die im Fernhandel tätigen Kaufleute boten fast ausschließlich Luxusgüter zum Verkauf an. Diese waren nicht allein deshalb so teuer, weil der Preis, zu dem sie erworben wurden, so hoch war, sondern weil Risiken auf die Preise aufgeschlagen wurden und außerdem viele am Gewinn partizipieren wollten.
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