Mittelalterliche Metallberufe
Helmschmied
Der Schmied war hauptsächlich für das Herstellen von Rüstungen verantwortlich. Im Eisenschmiedehandwerk gab es mit der Zeit immer mehr Spezialisierungen. Der bedeutendste Schmied des Mittelalters war jedoch der Helmschied oder auch Helmer. Dieser stellte den wichtigsten Teil einer ritterlichen Rüstung her: Den Kopfschutz. Helme für Ritter waren sehr aufwendig gearbeitet. Sie bestanden aus einem Hauptteil, welcher aus zwei Eisenelementen zusammengefügt wurde. Die „Naht“ verlief vom Nacken über den Kopf, bis hin zur Stirn. Der Helm wurde mit Rundhämmern in ein halbkugelförmiges Ambossgesenk geschmiedet, was viel Geschicklichkeit erforderte. Der Ritterhelm sollte nicht nur den Kopf schützen, sondern auch den Hals und den Nacken.
Schlosser
Der Beruf des Schlossers ist seit dem 14. Jh. belegt und gehört dem Stand der Kleinschmiede an. Wie der Name schon sagt, ist es seine Aufgabe Schlösser in allen Größen und Formen herzustellen. Bezog sich ein Auftrag auf Tür-, Tor- oder Vorhängeschlösser, durfte er diese nur vom Hauseigentümer selbst annehmen und musste stets vertrauensvoll und diskret mit den dazugehörigen Schlüsseln hantieren. Neben der eigentlichen Herstellung war er auch für die Wartung seiner Stücke verantwortlich. Einige der mittelalterlichen Werke wiesen schon zu seiner Zeit eine verblüffende Raffinesse auf, sodass sie sogar Tresore und Schatzkammern vor Fremdzugriffen bewahrten.
Waffenschmied
Wilhelm v. Aquitanien gilt als Schutzpatron der Waffenschmiede und in der Tat waren diese im Hochmittelalter sehr angesehen. Neben Morgenstern, Armbrust und Hellebarde fertigte er auch Helme, Kettenhemden oder den lebensrettenden Schild. Auch Feuerwaffen und Kanonen fanden sich unter den Bestellungen. Doch das wahre Meisterstück bildete das legendenumwobene Langschwert. Nicht jeder Schmied hatte das Privileg, Waffen herzustellen. Einzig Schmiedemeister, die einem Rittergut unterstanden, hatten das Recht dazu.
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Private oder auch stille Messen hielten die Priester ohne besondere Feierlichkeit ab. Öffentliche Messen dagegen wurden festlich gestaltet und zumeist musikalisch mit Gesang begleitet. |
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