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Der Niedere Adel

Der niedere Adel im Mittelalter war vor allem dadurch gekennzeichnet, dass er weder politisch noch finanziell an die Machtfülle des Hochadels oder des Klerus heranreichen konnte. Dennoch war dieser Stand für viele Menschen erstrebenswert, denn es waren Privilegien mit ihm verknüpft, die dem einfachen Bürger verwehrt blieben.

Ritter

Der Ritterstand wurde erst ab dem 13. Jahrhundert vom Beruf zu einem Stand, der mit der Geburt erworben wurde. Ritter zählten im Hochmittelalter zum niederen Adel, wobei die ursprüngliche Bedeutung der Bezeichnung Ritter lediglich den berittenen Krieger meint, und nicht den Adeligen. Der Ritterstand war ein größtenteils geschlossener Stand, da die Ausrüstung sehr kostspielig war und ärmere Schichten aus wirtschaftlichen Gründen kaum Aufstiegschancen in diesen Stand hatten. Verfügte ein Ritter nicht über ein ausreichend hohes Vermögen, so gab man ihm ein Gut zur Verwaltung und Bewirtschaftung.

Diese sogenannten Lehen zeigten sich häufig als zu klein und deshalb unrentabel. Viele Ritter hatten aus diesem Grunde nur geringe Abbildung eines Ritters (Codex Manesse)Einkünfte bei gleichzeitig hohen Kosten, denn die mit dem Ritterstand verbundenen Ausgaben mussten auch in Friedenszeiten getätigt werden. So gelang nur wenigen wohlhabenden Rittern sich im niederen Adel zu halten, zahlreiche Rittergeschlechter lösten sich im Bauern- oder Bürgerstand auf, dem sie ursprünglich entstammten. Mehr dazu...

Ministerialen

Ab etwa dem 11. Jahrhundert wurden vielen ehemals unfreien Hofbeamten, den sogenannten Ministerialen, die Ritterwürde verliehen. Sie bildeten im 13. und 14. Jahrhundert den Kern des Ritterstandes und gingen im niederen Adel auf. Um ihre Position zu stärken und sich vor Übergriffen anderer Ministerialgeschlechter zu schützen, etablierten sie im Hochmittelalter eigene Gefolgsleute, die ebenfalls als Ritter bezeichnet wurden.

Die meisten Angehörigen des niederen Adels konnten sich allerdings nicht dauerhaft im Adelsstand behaupten, da es ihnen an den wirtschaftlichen Grundlagen fehlten und ihre politische Macht aufgrund ihrer finanziell schwachen Ausstattung sehr begrenzt war.

Autor: Annette Wallbruch

Zufälliges Mittelalterbild

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Eines der ältesten Kochbücher des Mittelalters, das erhalten geblieben ist, wurde Mitte des 14. Jahrhunderts in Würzburg verfasst. Es ist Teil eines Hausbuchs, das ein studierter Magister namens Michael vom Löwenhof als Ratgeber für seine Kinder niederschrieb.

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