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Sesshaftigkeit im Mittelalter

Die germanischen Stämme wurden mit der Entwicklung des Ackerbaus zu sesshaften Bauern. Dies ist allerdings als Prozess anzusehen, der sich über Jahrhunderte vollzog. Die Bauern lebten in Dörfern oder auf einzelnen Gehöften. Die Lebensdauer ihrer Häuser war jedoch nicht allzu hoch. Die Balken der Fachwerkhäuser waren häufig durch Fäulnis und Feuchtigkeit angegriffen, sodass die Häuser oft nicht länger als eine Generation hielten. Sie mussten dann durch Neubauten ersetzt werden. Manchmal wurde das neue Haus an der gleichen Stelle errichtet wie das alte. Dies hing auch mit den Erträgen der Äcker zusammen. War die Bodenfruchtbarkeit nicht mehr gegeben, zogen die Bauern des Frühmittelalters einfach weiter, und siedelten sich dort an, wo es ihnen aussichtsreicher erschien.

Das Leben auf dem Land

Im Mittelalter spielte sich für die meisten Menschen das Leben auf dem Land ab. Je nach Lage gestalteten sich die Siedlungen und Dörfer sehr unterschiedlich. Häuser am Meer oder in sehr regenreichen Gebieten waren oft schon aus Stein gebaut. Doch vor allem im nordeuropäischen Raum waren stroh- und reetgedeckte Lehmhäuser gängig.

Die Bauern bauten Getreide, Gemüse und Obst an hielten ihr Vieh auf den angrenzenden Weiden. Diese wurden vor allem als sogenannte Allmende gemeinschaftlich genutzt Dazu gehörte jedem Dorfmitglied.- sofern es freier Bauer war - ein Stück der umliegenden Felder. Viele Dörfer wurden von einem Rittergut beherrscht. Die Herrensitze der Ritter waren im Frühmittelalter häufig nicht mehr als befestigte Höfe. Burgen in massiver Steinbauweise wurden erst im Hochmittelalter üblich. Sofern eine Kirche im Dorf stand, bildete sie den Mittelpunkt. An sie schloss sich der Friedhof an und der Anger. Auf dem Anger wurden unter freiem Himmel die Dorffeste begangen.

Die Stadt im Mittelalter

Mit der Sesshaftigkeit kam es bald zu einer ausgeprägten Stadtentwicklung. Manche Städte waren noch von den Römern gegründet worden, andere entwickelten sich aus dem Ausbau der Dörfer und wieder andere wurden neu geplant. Vor allem im 12. Jahrhundert kam es zu einem regelrechten Boom des Städtebaus.

Eine mittelalterliche Stadt zeichnete sich insbesondere durch ihre Stadtmauer und die Bauweise ihrer Häuser aus. Anders als in den meisten Dörfern standen die Wohnhäuser eng aneinander und Straßen waren schmale Gassen. Kirchen lagen meist im Zentrum, ebenso wie der Marktplatz, auf dem die Märkte abgehalten wurden. Im Zusammenhang mit dem Feudalismus und der Installation der Grundherrschaft verlief das Leben der Bauern oft unter bedrückenden Lebens- und Arbeitsbedingungen. Einige Bauern flohen in die ab dem Hochmittelalter sich gründenden Städte, um ihr Schicksal zu ändern. „Stadtluft macht frei“ war die Devise, und tatsächlich konnte die Flucht in die Stadt eine Verbesserung der Lebensumstände bedeuten. Hatte sich ein abtrünniger Bauer mindestens ein Jahr innerhalb der Stadtmauern aufgehalten, so änderte sich sein gesellschaftlicher Status. Er gehörte nun nicht mehr zu den Unfreien, sondern zu den Freien und arbeitete meist als Dienstleister, als Handwerker oder als Händler. Mehr dazu...

Zufälliges Mittelalterbild

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Private oder auch stille Messen hielten die Priester ohne besondere Feierlichkeit ab. Öffentliche Messen dagegen wurden festlich gestaltet und zumeist musikalisch mit Gesang begleitet.

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